Immer wieder stellt sich die Frage, wie man bei einer Autoversicherung eigentlich hochgestuft werden kann und vor allem, wann das geschieht, beziehungsweise welche Auswirkungen das haben kann. Um diese Frage beantworten zu können, muss allerdings erst einmal ein grobes Wissen über das Beitragssystem der Autoversicherung bestehen.
Das Beitragssystem funktioniert in etwa so, dass jeder Versicherungsnehmer beim Eintritt in die gewünschte Versicherung, einer Schadenfreiheitsklasse zugeordnet wird. Jeder Schadenfreiheitsklasse wird ein gewisser Prozentsatz zugeordnet, mit dem der Beitrag errechnet werden kann.
Sollte man zum Beispiel ganze drei Jahre unfallfrei gefahren sein, bedeutet das, dass man sich in der Schadenfreiheitsklasse drei befindet und somit einen anderen Prozentsatz besitzt, als beispielsweise Fahranfänger die in der Schadenfreiheitsklasse null liegen, wobei diese Schadenfreiheitsklasse einen Prozentsatz von 100% hat.
Dieser Prozentsatz des ganzen Preises einer Versicherung muss dann als Beitrag gezahlt werden. Wie hoch dieser jedoch ausfällt, lässt sich einfach auf diversen Internetseiten aber auch bei der Versicherung selber prüfen. Eine Seite zum errechnen des Beitrages gibt es z.B. hier.
Jedoch muss man nicht zwangsläufig in der Schadenfreiheitsklasse bleiben, die man beim Eintritt in eine Versicherung zugeordnet bekommt. Es ist nicht nur möglich hochgestuft zu werden, sondern man kann ebenso rückgestuft werden.
Eine Hochstufung der Schadenfreiheitsklasse erfolgt zum Beispiel, wenn nach einem Unfall ein Schaden am eigenen Auto gemeldet wird. Dabei ist es der Versicherung sogar möglich, den Versicherten um mehrere Stufen hochstufen zu lassen, selbst wenn der gemeldete Schaden nur sehr gering ist.
Bei einer Hochstufung der Schadenfreiheitsklasse, sinkt die Schadenfreiheitsklasse, die zu zahlenden Prozente steigen also in die Höhe, daher auch der Name ,,Hochstufung‘‘. Wie hoch die Hochstufung der Prozente ausfällt, wird von Versicherung zu Versicherung individuell entschieden. Es ist jedoch meistens so, dass die Versicherung bei jedem gemeldeten Schaden eine Hochstufung vornimmt.
Daher empfiehlt es sich, erst einmal genauer zu berechnen, ob ein kleiner Schaden nicht lieber aus der eigenen Tasche gezahlt werden soll, da das meist günstiger ausfällt, als die Beiträge bei einer Hochstufung ausfallen werden.
Durch eine eigene Zahlung wird die Hochstufung umgangen und der zu zahlende Prozentsatz steigt somit nicht an. Durch dieses Beitragssystem versuchen die Versicherungen die Beiträge gerecht zu verteilen und Fahrer, die schon sehr lange unfallfrei fahren, entsprechend mit geringeren Beiträgen zu honorieren.